Aktuelles
Aktueller Projektstand 04/2023
Perspektivisch wird die detaillierte technische Planung in Abschnitten mit jeweils eigenem Verkehrswert unterteilt. Die Streckenabschnitte, für die schneller das Baurecht erlangt werden kann, sollen anschließend als erstes baulich umgesetzt werden. So wird der RS4 sukzessive bis zu seiner kompletten Fertigstellung dem Radverkehr zur Verfügung gestellt und mit und mit einen Beitrag zum Mobilitätswandel leisten.
Aktuell (04/2023) werden die kompletten Unterlagen zur Linienfindung in der finalen Version fertiggestellt und anschließend (vermutlich in der zweiten Jahreshälfte 2023) dem Betriebssitz von Straßen.NRW und anschließend dem Verkehrsministerium NRW übergeben und damit das Linienbestimmungsverfahren offiziell gestartet. Danach kann die (detailierte) Planung beginnen und die Erlangung von Baurecht erfolgen.
Zwischenzeitlich erfolgten zahlreiche Abstimmungstermine zwischen Behörden, Planern und auch dem Verkehrsministerium NRW. Hierin wurden u.a. Fragen und Möglichkeiten diskutiert, wie das Verfahren, die Planungen und der Bau des RS4 beschleunigt werden könnte.
Seit Ende 2020 erfolgte die Bearbeitung, Ergänzung und Anpassung der Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) auf die aktuell gültigen Anforderungen und Richtlinien des Landesbetriebes. Diese sind wesentlicher Bestandteil der Unterlagen im Rahmen der Fertigstellung der Linienfindungsunterlagen. Dazu gab es im Mai 2022 einen Arbeitskreistermin mit den anerkannten Naturschutzvereinen und den entsprechenden Naturschutzbehörden.
In den jeweiligen politischen Ausschüssen der StädteRegion und Stadt Aachen wurde u.a. im September 2020 über den aktuellen Sachstand und das weitere Vorgehen berichtet.
Im September 2020 wurde der Entwurf des technischen Berichtes der Linienfindungsunterlagen zur Vorprüfung an den Betriebssitz des Landesbetriebs Straßenbau NRW in Gelsenkirchen übergeben.
Im Juni 2019 ist das Projekt an den Landesbetrieb Straßenbau übergegangen und es wurde zwischen Land, StädteRegion Aachen, der Stadt Aachen und der Stadt Herzogenrath eine Planungsvereinbarung für den Radschnellweg abgeschlossen. Daraus resultieren die Vorbereitungen und Arbeiten für das das Linienfindungsverfahren.
Linienfindungsverfahren
Hierbei wird eine technisch-umweltfachliche Untersuchung der möglichen Linienführungen durchgeführt und eine Vorschlagsvariante ausgearbeitet. Im Anschluss erfolgt eine Anhörung der Bürger und Behörden. Das Landesverkehrsministerium wird nach Abwägung aller Belange die am besten geeignete Linie bestimmen. Diese bildet die Grundlage der anschließenden Entwurfsbearbeitung.
Wer ist für Planung und Bau des Radschnellwegs zuständig?
Das Land Nordrhein-Westfalen wird Baulastträger des Radschnellwegs in folgenden Abschnitten sein:
- außerhalb der Ortsdurchfahrten im Stadtgebiet Aachen
- auf allen Abschnitten im Stadtgebiet Herzogenrath
Die Stadt Aachen wird Baulastträger in den Ortsdurchfahrten in Aachen.
Beide Städte sind zudem Baulastträger der Anbindungsstrecken an den Radschnellweg.
STRASSEN.NRW beim Aachener Fahrradtag 2023
Beim Aachener Fahrradtag am 6. Mai 2023 wurden der RS4 und zwei weitere Radwegeprojekte vorgestellt.
Beim Aachener Fahrradtag am 6. Mai 2023 hat der Radverkehrsbeauftragte der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ville-Eifel, Wulf von Katte, zusammen mit dem beteiligten Projektleiter bei der StädteRegion den RS4 und zwei weitere Radwegeprojekte, die im Zusammenhang mit dem Radschnellweg Euregio stehen, vorgestellt. Dem zahlreich erschienenen und sehr interessierten Publikum wurden mit Planunterlagen und in persönlichen Gesprächen die Radwegprojekte der Regionalniederlassung Ville-Eifel näher vorgestellt.
Den Übersichtsplan finden Sie auf der offiziellen Seite des Landesbetriebes.
L231: Neubau der Radvorrangroute Horbacher Straße in Aachen (04/2023)
In der Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Euregio (RS4), der die Zentren von Aachen und Herzogenrath miteinander verbinden soll, wurde u.a. auch eine wichtige Radroutenverbindung zwischen dem RS4 in Aachen-Richterich und einer zu planenden Snelfietsroute im niederländischen Heerlen herausgearbeitet. Die Strecke soll entlang der Horbacher Straße (L231) verlaufen. Wegen des für eine Radschnellverbindung nicht ausreichend hoch prognostizierten Radverkehrspotentials soll diese Strecke mit etwas geringerem Ausbaustandard als sogenannte „Radvorrangroute“ ausgebaut werden.
Radvorrangrouten (RVR) sind eine recht neue Kategorie in der deutschen Radverkehrsinfrastruktur. Neben den „normalen“ Radwegen, die als Mindestangebot für den Radverkehr heute außerorts mit einer Standardbreite von 2,50 m gebaut und meist als gemeinsame Geh-/Radwege ausgewiesen werden, gibt es noch Radschnellwege als hochwertigsten Standard und Radvorrangrouten, die zwischen einem Radschnellweg und einem Standardradweg angesiedelt sind.
Die Radvorrangroute ist ein gemeinschaftliches Projekt von Straßen.NRW und der Stadt Aachen. Sie muss ganzheitlich betrachtet und geplant werden und bedarf einer engen Abstimmung dieser beiden Baulastträger. Insbesondere für die ausreichende Einhaltung der im Regelwerk definierten Mindeststandards über die gesamte Radvorrangroute wird gemeinschaftlich Sorge getragen. Die Radvorrangroute entlang der L231 (Horbacher Straße) ist Bestandteil sowohl des durch den Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen beschlossenen Radverkehrsnetzes als auch des Gesamtregionalen Radverkehrskonzepts Rheinisches Revier.
Entsprechend den Regelungen der H RSV ist die RVR Horbacher Straße vom Radschnellweg Euregio (RS4) entlang der Roermonder Straße bis an den Grenzübergang Locht als ein Gesamtabschnitt zu betrachten und es sind über diese Gesamtstrecke definierte Qualitätskriterien in festgelegten Prozentsätzen einzuhalten. Zuständig für den gesamten Streckenzug mit einer Länge von ca. 5,3 km ist neben Straßen.NRW auch die Stadt Aachen:
Für die Radverkehrsanlagen ist im Regelwerk beispielsweise festgelegt, dass mindestens 80 % der Gesamtstrecke einer RVR die Regelquerschnittsbreiten erreichen müssen. In den Zuständigkeiten von Straßen.NRW werden die Breiten vollständig erreicht. Der Ersatzneubau der DB-Brücke „Horbacher Straße“ wird mit 2,00 m breiten Schutzstreifen hergestellt. Die in der Zuständigkeit der Stadt Aachen liegenden Ortsdurchfahrten Alt-Richterich und Horbach sind hingegen wegen der sehr engen, gewachsenen Bebauung nur in kleinen Anteilen, aber in ausreichendem Umfang, mit RVR-Mindestbreiten umgestaltbar.
In Teilabschnitten der freien Strecke (Baulast Straßen.NRW) wurde den Bürgerinnen und Bürgern sowie betroffenen Trägern öffentlicher Belange (TÖB) im frühen Planungsstadium bis Mai 2022 als sog. frühe Öffentlichkeitsbeteiligung (nach § 25 Verwaltungsverfahrensgesetz NRW) die Möglichkeit gegeben, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen. Nach der Beteiligung von Öffentlichkeit und Trägern öffentlicher Belange wurden die eingegangenen Stellungnahmen gewürdigt und zusammenfassend dokumentiert.
Die laufenden und folgenden Planungsschritte
Die bauliche Umsetzung des Teilabschnitts RVR 1 erfolgt durch den Ersatzneubau der baufälligen Brücke über die Eisenbahnstrecke, derzeit vorgesehen in den Jahren 2026/27. Der technische Entwurf dieses Bauwerks ist weitgehend fertiggestellt, die landespflegerische Begleitplanung mit der Berücksichtigung des Artenschutzes steht noch aus.
Für die Teilabschnitte RVR 3 und RVR 5 wurde die technische Vorentwurfsplanung beauftragt und die landschaftspflegerische Begleitplanung mit der Artenschutzprüfung wird mit Konkretisierung der technischen Planung durchgeführt. Anschließend erfolgt die Beantragung zur Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens nach § 38 Straßen- und Wegegesetz des Landes Nordrhein-Westfalen (StrWG NRW).
Mit Vorlage eines rechtskräftigen Planfeststellungsbeschlusses wird die Ausführungsplanung erstellt und bei zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln kann die Radvorrangroute gebaut werden.
Weitere Unterlagen und Informationen dazu finden Sie auf der Projektseite des Landesbetriebes:
L231: Radvorrangroute Horbacher Straße in Aachen | Straßen.NRW
01/2023 – interaktive Kartendarstellung (in Bearbeitung)
Es geht (bald) nach außen sichtbar weiter. Für die bevorstehende Beteiligungen im Rahmen der Offenlage im Linienfindungsverfahren Mitte 2023 sowie nachfolgender Planungsphasen wurde eine interaktive Karte (Projektatlas) beauftragt. Die Arbeiten daran haben im Frühjahr 2022 begonnen.Aktuelle Luftbilder wurden Ende 2022 erstellt.
Auf dieser Kartendarstellung werden die Varianten der Linienfindung und nach Abschluss der Linienfindung – mit und mit – die Planungen der einzelnen Abschnitte des RS4 und der Radvorrangroute nach Locht entlang der Horbacher Straße (L 231) eingearbeitet. Hierzu werden die Straßen- und Bauwerksplanungen visualisiert und mit Vorher-Nachher-Bildern in die Karte – sowohl aus der Boden- als auch der Luftbild-Perspektive in 3D eingebunden.
Derzeit gehen wir davon aus, dass Mitte 2023 eine erste Version des Projektatlasses online gehen wird.
Fachinformationen Radschnellwege des Landes NRW
Offizielle Projekthomepage beim Landesbetrieb
https://www.radschnellwege.nrw/rs4-radschnellweg-euregio
Auf der folgenden Seite gibt es zahlreiche Fachinformationen zu
inkl. den offiziellen Logos…
https://www.radschnellwege.nrw/fileadmin/user_upload/logos2019/Logo_RS4_Kasten_RGB.svg